Besuch der Isarnwohldschule in Gettorf

Informationen für die Schüler einer 5. Klasse (10- 11jährige)

Beim Besuch der Schule wurden sehr nett empfangen von den Schülern und ihrer Lehrerin,
alle waren aufgeregt und machten einen sehr gespannten Eindruck.
Nach einem gemeinsamen „Guten Morgen“ und kurzer Vorstellung begannen wir mit dem
Film „Von Anfällen und Ameisen“.
Die Schüler waren recht aufmerksam (es gab auch den einen oder anderen Lacher), stellten
auch gleich Fragen dazu.
Nach kurzer Beantwortung ging es mit einer Präsentation „Keine Angst vor Epilepsie“
weiter. Zwischendurch kamen viele Fragen von den Kinder, die nicht alle gleich
beantwortet werden konnten, da sonst die Zeit für die Präsentation nicht gereicht hätte.
Zwischendurch berichtete der von Epilepsie betroffene Mitschüler einige Male sehr offen
von seinen Anfällen. Das machte er richtig toll, wir waren sehr gerührt von seiner Offenheit.
Am Ende gab es dann noch eine Runde mit teils sehr detaillierten Fragen seitens der Kinder,
auf die wir möglichst altersgerecht antworteten. Auch eventuelle Vorgefühle bei einem
Anfall waren interessant (viel hatten schon mal Kribbeln im Bauch oder ähnliches), Frage:
„War das ein Anfall?“. Wir erklärten dann den Unterschied einer neurologischen
Erkrankung und z.B. Aufregung, Bauchweh oder „normales“ Kribbeln, z.B. beim
Achterbahn fahren.
Nach ca. 2 Stunden wurden wir mit einem herzlichem Dankeschön und leckeren Keksen
belohnt und mit viel Applaus verabschiedet.
Fazit der Schüler: vieles vom Inhalt der Folie „Rolle der Familie, Schule und Freunde“ ist
für alle übertragbar, jederzeit:
- Offen sein für Sorgen des Betroffenen, - Verständnis zeigen für eventuelle Schwächen,
- Einbeziehung ins tägliche Leben, -Akzeptieren von Befindlichkeiten, -Freiräume
schaffen/zulassen, - dem Betroffenen Selbstsicherheit vermitteln; selbstgestaltetet Freizeit
zulassen, - Aufklärung/ Einbeziehung der Geschwisterkinder, - weitere Schüler und Lehrer
aufklären.
Unser Fazit: es ist nicht immer ganz einfach auf Fragen 10jähriger Schüler altersgrechte
Antworten zu finden. Kinder in dem Alter stellen ganz andere Fragen als Jugendliche und
Erwachsene. In ihren Augen spielt zum Beispiel die Wirkung Verstoffwechselung der
Medikamente gar keine Rolle. Wichtiger ist z. B., ob der Freund die Freundin jeden Sport
treiben, jeden Beruf ergreifen und überall mitspielen kann. Nachgefragt wurde auch, ob
tatsächlich jeder Epilepsie, beziehungsweise einen epileptischen Anfall bekommen kann.
Eine Aufklärung in der Schule machen wir gern wieder, denn es ist wichtig, dass das
Umfeld des Betroffenen informiert ist und mit seinem Handycap umgehen kann